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Nahtmaterial-Unterschiede – Übersicht der wichtigsten Unterschiede

Das chirurgische Nähen ist eine Behandlungstechnik, die seit Jahrtausenden angewendet wird: So belegen Funde, dass etwa im alten Ägypten bereits vor rund 5.000 Jahren Nadel und Faden genutzt wurden, um Wunden zu verschließen. Das heutige chirurgische Nähen in Arztpraxen oder Krankenhäusern ist natürlich nicht mehr mit der Behandlungsmethode von einst zu vergleichen. Insbesondere beim Nahtmaterial hat sich viel getan: Wurden früher ausschließlich Naturmaterialien wie Darmseiten (Catgut) oder Pflanzenfasern verwendet, kommen heutzutage vorrangig synthetische Fäden als Nahtmaterial zum Einsatz. Dies ist jedoch nicht der einzige Unterschied bei Nahtmaterialien, den Sie beim Kauf berücksichtigen sollten. Damit Sie sich stets für das richtige Medizinprodukt entscheiden, erklären wir Ihnen nachfolgend die Unterschiede beim Nahtmaterial im Detail.

Inhaltsverzeichnis

Die wichtigsten Unterschiede beim Nahtmaterial

Die Nahtmaterialherkunft: Welche Unterschiede gibt es bei der Herkunft von Nahtmaterialien?

Die Resorption: Was ist der Unterschied zwischen resobierbarem und nicht resorbierbarem Nahtmaterial?

Fadenaufbau: Was ist der Unterschied zwischen monofilem und polyfilem Nahtmaterial?

Weitere mögliche Unterschiede beim Nahtmaterial

Die wichtigsten Unterschiede beim Nahtmaterial

Die Konkurrenz beim Medizinprodukt Nahtmaterial ist groß und jeder Hersteller setzt in seiner Produktion eigene Schwerpunkte: Während sich einige Hersteller, wie beispielsweise B. Braun, insbesondere auf monofile resorbierbare Nahtmaterialien konzentrieren, ist Ethicon einer der Vorreiter, wenn es um die Vermeidung von SSI-Erregern (Wundinfektionen) geht. Um bewerten zu können, welche Nahtmaterialien für welchen Zweck eingesetzt werden sollten, ist es entscheidend die wichtigsten Unterschiede beim Nahtmaterial zu kennen. Dabei spielen folgende Aspekte eine Rolle:

  • Herkunft des Nahtmaterials
  • Resorption
  • Fadenaufbau

Die Nahtmaterialherkunft: Welche Unterschiede gibt es bei der Herkunft von Nahtmaterialien?

Bei nativen bzw. natürlichen Nahtmaterialien handelt es sich um Stoffe, die gewissermaßen aus der Natur stammen. Neben Catgut und Tiersehnen, waren dies in der Vergangenheit vor allem Fasern aus Seide, Baumwolle oder Hanf, wobei insbesondere Seide bis heute verwendet wird. Die Nachteile von nativem Nahtmaterial bestehen vor allem in einer möglichen bakteriellen Belastung, die Krankheiten auslösen kann. So wird beispielsweise Catgut in Europa seit den frühen 2000er Jahren aufgrund potentieller BSE-Risiken nicht einmal mehr in der Tiermedizin verwendet. Auch Seide ist als natürliches Material nicht gefahrlos: Weil es sich hierbei um einen tierischen Faserstoff handelt, der sich aus verschiedenen Proteinen zusammensetzt, können schwerwiegende Gewebereaktionen ausgelöst werden.

Der Unterschied zu biologischen Nahtmaterialien besteht bei synthetischem Nahtmaterial im Wesentlichen darin, dass hierbei gesundheitlich unbedenkliche Grundstoffe verwendet werden, die (im Regelfall) keine körperliche Reaktion hervorrufen. Darüber hinaus lassen sich synthetische Nahtmaterialien, im Unterschied zu nativen Fäden, in vielen Variationen herstellen und mit diversen Eigenschaften (Festigkeit, Elastizität etc.) ausstatten. Deshalb liegt der Fokus in der Entwicklung heute ausschließlich auf synthetischem Material. Als dritte Option sind überdies Nahtmaterialien aus Metall üblich. Hier wird beispielsweise mit Edelstahl gearbeitet.

Herkunft von Nahtmaterial – Unterschiede in der Übersicht

  • nativ: tierisch und pflanzlich
    • zum Beispiel Catgut, Baumwolle oder Seide
  • synthetisch: künstlich erzeugt
    • zum Beispiel Polyamid (Nylon), Polyester oder Polypropylen
  • Metall:
    • zum Beispiel Edelstahl

Die Resorption: Was ist der Unterschied zwischen resobierbarem und nicht resorbierbarem Nahtmaterial?

Die Fähigkeit eines Nahtmaterials zur Resorption kann entscheidend für den Einsatz beim chirurgischen Nähen sein. Resorbierbar bedeutet, dass sich der Faden nach einer exakt festgelegten Zeit im Körper auflöst. Dadurch müssen die Fäden nicht gezogen bzw. entfernt werden. Der Unterschied zu Nahtmaterial, das nicht resorbierbar ist, liegt auf der Hand: Nicht resorbierbare Fäden lösen sich nicht auf. In einigen Fällen verbleiben sie als Implantat im Körper, in anderen Situationen müssen Sie entfernt werden, damit sie nicht ungewollt einwachsen oder sich entzünden.

Nahtmaterial-Unterschiede existieren bei der Resorption hinsichtlich der Resorptionszeit und der Halbwertzeit: Die Resorptionszeit legt fest, wie lange es dauert, bis der Faden im Körper komplett abgebaut wurde bzw. sich aufgelöst hat. Die Halbwertzeit eines Nahtmaterials wiederum gibt an, ab welchem Zeitpunkt ein Faden maximal noch die Hälfte seiner ursprünglichen Reißkraft besitzt. Die Nahtmaterial-Unterschiede sind hier besonders relevant: Denn wird ein Nahtmaterial mit einer zu kurzen Habwertzeit (bezogen auf die Resorbtionszeit) gewählt, kann die Naht aufreißen.

Resorbierbares Nahtmaterial: Unterschiede in der Übersicht

  • nicht resorbierbar
    • Fäden lösen sich nicht auf, müssen entfernt werden oder verbleiben als Implantat
  • resorbierbar
    • Fäden lösen sich auf
    • Unterschiede bei Resorptionszeit
    • Unterschiede bei Halbwertzeit

resorbierbar / nicht resorbierbares Nahtmaterial

Info: Resorbierbar oder nicht – dieser Nahtmaterial-Unterschied ist wichtig, denn einerseits sollte ein Faden das zusammengenähte Gewebe dauerhaft unterstützen, gleichzeitig kann ein Faden aber als Fremdkörper immer auch eine unerwünschte Reaktion hervorrufen und beispielsweise abgestoßen werden. Daher sollte Nahtmaterial nur dann als dauerhaftes Implantat im Körper verbleiben, wenn dies unvermeidbar ist. Oft werden nicht resorbierbare Fäden beispielsweise in der Neurochirurgie oder bei Hautverschlüssen eingesetzt, während resorbierbares Nahtmaterial beispielsweise in der Gynäkologie oder in der Mund- und Kieferchirurgie genutzt wird. Die genaue Auswahl ist jedoch stets von der medizinischen Indikation abhängig.

Nahtmaterial Unterschiede

Fadenaufbau: Was ist der Unterschied zwischen monofilem und polyfilem Nahtmaterial?

Einer der wichtigsten Unterschiede beim Nahtmaterial betrifft den Aufbau der Fäden. Unterschieden wird hier zwischen monofilem und polyfilem Nahtmaterial. Monofiles Nahtmaterial besteht aus einem einzelnen Fadenstrang, während sich polyfiles Nahtmaterial aus mehreren Fäden bzw. Filamenten zusammensetzt. Vereinfacht gesagt besteht polyfiles Nahtmaterial aus mehreren Einzelfäden, die entweder verzwirbelt oder miteinander verflochten sind. Sowohl monofiles als auch polyfiles Nahtmaterial haben jeweils ganz eigene Vor- und Nachteile, weshalb dieser Unterschied beim Kauf unbedingt berücksichtigt werden sollte.

Monofiles Nahtmaterial besitzt im Unterschied zu polyfilem Nahtmaterial keine Sägewirkung und garantiert so einen optimalen Gewebedurchzug, ohne zusätzliche Traumata herbeizuführen. Darüber hinaus verhindert die glatte Oberfläche einen möglichen Kapillareffekt, der häufig auch als Dochtwirkung bezeichnet wird. Dadurch wird die potentielle Keimbildung bzw. das Eindringen von Bakterien über die in der Fadenoberfläche vorhandenen Zwischenräume von vornherein auf ein Minimum reduziert.

Polyfiles Nahtmaterial ist im Unterschied dazu deutlich reißfester, geschmeidiger und zeichnet sich durch eine sehr hohe Knotenfähigkeit aus. Auf der anderen Seite besitzt polyfiles Nahtmaterial eine Sägewirkung und kann aufgrund des Kapillareffekts Infektionen begünstigen. Deshalb arbeiten viele Hersteller von Nahtmaterial heute mit sogenanntem pseudomonofilem Nahtmaterial: Dieses verfügt über einen polyfilen Kern, der ummantelt ist. Diese Art von Faden vereint nach Ansicht vieler Hersteller und Mediziner die besten Eigenschaften der unterschiedlichen Arten von Fadenaufbauten.

Fadenaufbau beim Nahtmaterial: Unterschiede in der Übersicht

  • monofil: ein Filament, glatte Oberfläche
  • polyfil: mehrere Filamente, strukturierte Oberfläche
  • pseudomonofil: mehrere Filamente, ummantelt, glatte Oberfläche

polyfiles / monofiles Nahtmaterial

Weitere mögliche Unterschiede beim Nahtmaterial

Wenn es um die Nahtmaterial-Unterschiede geht, können noch weitere Eigenschaften ausgemacht werden. So haben beispielsweise Hersteller wie Ethicon selbstsichernde Nahtsysteme entwickelt, die komplett knotenfrei auskommen und dadurch noch effizienter sind. Ebenfalls aus dem Hause Ethicon stammen die sogenannten Plus Nahtmaterialien, die zusätzlichen Schutz vor verschiedenen Infektionserregern bieten.

Neben vielen Unterschieden beim Nahtmaterial gibt es zahlreiche Kriterien, die alle Fadenarten erfüllen sollten. Hier gehören unter anderem:

  • Sterilität
  • Verträglichkeit
  • maximale Reißfestigkeit
  • optimale Knotenfähigkeit

Bei uns entdecken Sie Nahtmaterial für verschiedene Einsatzzwecke von renommierten Herstellern wie Ethicon, B. Braun, Medtronic und Resorba, wobei die genauen Nahtmaterial-Eigenschaften in den jeweiligen Produktbeschreibungen aufgeführt werden. Sollten Sie weitere Fragen zu den Nahtmaterial-Unterschieden haben – wir sind gern für Sie da.

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