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Knoten- und Nahttechniken in der Chirurgie – Ein Überblick

Die Kunst des chirurgischen Nähens ist ein wesentlicher Bestandteil der chirurgischen Grundausbildung und ein entscheidender Faktor für den Erfolg operativer Eingriffe. Die Wahl der richtigen Knoten- und Nahttechnik ist dabei ebenso wichtig wie die Auswahl des Nahtmaterials.

Nahtmaterial und Nadeln

Zunächst ist es wichtig für chirurgische Eingriffe, das richtige Nahtmaterial und die passenden Nadeln auszuwählen. Verschiedene Materialien, wie Polyglactin, Polyester oder Nylon, bieten unterschiedliche Vorteile hinsichtlich Flexibilität, Konteneigenschaft und Reißfestigkeit. Ebenso vielfältig sind die Nadeltypen, von geraden bis zu kreisförmigen Nadelformen, die je nach chirurgischer Indiktion ausgewählt werden. Für die Knotentechnik bzw. des endständigen Knoten spielt die Auswahl der Nadel allerdings nahezu keine Rolle.

Die wichtigsten Knoten- und Nahttechniken für chirurgische Eingriffe

Knotentechniken

Grundsätzlich unterscheidet man in der Chirurgie zwischen einfachen Knoten, Kreuzknoten, Gleitknoten und chirurgischen Knoten.

  1. Der einfache Knoten besteht aus zwei Schlingen und eignet sich als alleiniger Knoten nicht für chirurgisch operative Zwecke, da die Knotensicherheit unter Belastung nicht gewährleistet ist. Lediglich in Kombination mit anderen sicheren Knoten, kann der einfache Knoten kombiniert werden.
  2. Der Kreuzknoten ist sicherer und wird deshalb bevorzugt. Dieser wird aus zwei einfachen Knoten gebildet, indem ein Fadenende durch die andere Schlaufe geführt wird.
  3. Der Gleitknoten ähnelt dem Kreuzknoten, lässt sich aber nach dem Festziehen noch verschieben. Hier werden die Fadenenden nach jedem Knotenwurf auf die gleiche Seite gelegt, so dass der Knoten anschließend noch bewegt werden kann. Mit dem Gleitknoten lässt sich eine Spannung der Naht aufbauen, weshalb er besonders für Bänderrekonstruktionen geeignet ist.
  4. Der chirurgische Knoten ist die Basis aller Knotentechniken. Er ist aus einer doppelten Schlinge und einen einfachen Knoten aufgebaut. Dies ermöglicht eine hohe Knotenfestigkeit,
    besonders auch unter natürlicher Gewebespannung. Der chirurgische Knoten wird für eine Vielzahl von Indikationen bei verschiedenen Nahttechniken angewendet.
  5. Bei kurzen Fadenenden wird der chirurgische Knoten oft mittels Instrument geknüpft und daher auch Instrumentenknoten genannt. Hierbei wird unter Zuhilfenahme von Instrumenten, wie dem Nadelhalter, geknotet.

Nahttechniken

Wichtig für den Verschluss von Wunden ist die richtige Auswahl der Nahttechnik. Hier unterscheidet man hauptsächlich zwischen der Einzelknopfnaht, bei der nach jedem Durchlauf geknotet wird, und der fortlaufenden Naht, bei der der Faden durchgehend gefädelt und am Ende geknotet wird.

  1. Die Einzelknopfnaht erlaubt eine exakte Anpassung der Wundränder bei gleichzeitig hoher Sicherheit der Wundadaption. Durch die vielen Knoten ist sie allerdings aufwendiger und hinterlässt im Gewebe mehr Fremdmaterial.
  2. Die fortlaufende Naht ist schneller in der Durchführung, da der Faden subkutan durch die Wundränder gefädelt und anschließend verknotet wird. Auch die Spannungsverteilung ist gleichmäßiger, jedoch kann bei einem Fadenriss die Wunde schneller aufgehen als bei einer Einzelknopfnaht.
Fortlaufende Naht
Einzelkopfnaht

Für Wunden mit ungleich langen Wundrändern oder bei großen Wundflächen, wird vor Einsatz der klassischen Naht eine U-Naht bzw. Situationsnaht gesetzt, um die Spannung aus der Wundrandzusammenführung zu reduzieren.

Hautnaht

Welche Nahttechniken werden für den Hautverschluss verwendet?

Beliebte Nahttechniken zum Hautverschluss sind die vertikale Donati-Naht und die modifizierte Algöwer-Naht. Bei der Donati-Naht werden sowohl Haut als auch Unterhautgewebe mit einem “U”-förmigen Stich verschlossen. Die Algöwer-Naht erfolgt ähnlich, durchsticht aber die Haut auf der gegenüberliegenden Seite nicht. Beide Techniken sind besonders für dünnes Unterhautfettgewebe geeignet und liefern ein sehr gutes kosmetisches Ergebnis.

Noch feiner justierbar ist die Intrakutan-Naht nach Chassaignac und Halsted. Hier wird der Faden horizontal fortlaufend durch die Haut selbst und nicht darunter geführt.  Dadurch werden die Wundränder der Haut sauber und gleichmäßig zusammengeführt, ohne dass der Faden die Hautschicht penetriert. Der Knoten kann seitlich am Wundende versenkt werden. Die Intrakutan-Naht kommt häufig bei plastischen Operationen zum Einsatz und minimiert die Narbenbildung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Beherrschung unterschiedlicher Knoten- und Nahttechniken ein wichtiges Rüstzeug für jeden Chirurgen darstellt. Nur so kann gewährleistet werden, dass operative Eingriffe sicher ablaufen und das Gewebe fachgerecht versorgt wird. Die richtige Nahttechnik hilft auch das beste ästhetische Resultate für den Patienten zu erzielen.

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